Docfest on Tour in Jülich – 3.4.2022
Der Sog des Krieges – eine Spurensuche der Geschichte unserer Eltern und Großeltern
Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg sind ein gravierender Einschnitt in unserer deutschen Geschichte, doch gleichermaßen sind sie auch ein Einschnitt in der Geschichte unserer Familien, in der Geschichte unserer Eltern und Großeltern. Manchmal sind es die nächsten Generationen, die wissen und verstehen wollen und forschen. Zwei solche Spurensuch-Aktionen stehen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.
Tickets
Eintritt: 11,00 € incl. Kaffee und Kuchen
Anmeldung: Kuba Jülich oder Tel. 02461 346643
Eintritt nur mit Anmeldung – begrenzte Teilnehmerzahl
Einlass 30 Min. vor Beginn
Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Coronaregeln.
Programm
14.00 – 14.10 Uhr
Begrüßung durch Michael Chauvistré (doc/fest on/tour), Elke Bennetreu (Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich) und Guido von Büren (Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.)
14.10 – 15.25 Uhr
Film Die Spur des Vaters von Christoph Boekel
15.25 – 16.00 Uhr
Filmgespräch bei Kaffee und Kuchen
16.00 – 18.00 Uhr
Film Der Sog des Krieges von Christoph Boekel
18.00 – 18.30 Uhr
Filmgespräch mit Christoph Boekel
Die Spur des Vaters – Nachforschungen über einen unbeendeten Krieg
Deutschland 1989 | mit dem Regisseur Christoph Boekel
An Hand der Kriegstagebücher seines Vaters rekonstruiert der Filmemacher Christoph Boekel die Route, auf der sein Vater 1941 bis kurz vor Moskau gekommen war, und wird dabei mit dem Leiden der russischen Bauern konfrontiert, die den Übergriffen der deutschen Wehrmacht ausgeliefert waren. In ihren schmerzvollen Erinnerungen ist der Krieg ebenso unbeendet wie für den Filmemacher selbst, der sich den Gedanken und Argumenten des Vaters ausliefert, ohne abrechnen und verurteilen zu können. Indem er im steten Wechsel die Historie mit der privaten Geschichte des Vaters konfrontiert, schafft er auf intensive Weise die Voraussetzung für einen Dialog zwischen den Generationen.
Der Sog des Krieges: Eine Familiengeschichte
Deutschland 2021 | mit dem Regisseur Christoph Boekel
Die Tagebücher meines Vaters und seine Briefe an meine Mutter führten mich an Orte in Belgien, Frankreich, Tunesien, Deutschland, Kroatien und Bosnien-Herzegowina, an denen er von 1942 bis 1945 als Wehrmachtsoffizier eingesetzt war.
Bilder der Originalschauplätze verschmelzen mit den Texten meines Vaters zu einer eindringlichen Innenansicht des Krieges und seiner seelischen Zerstörungskraft.
2017 sprechen meine Brüder und ich zum ersten Mal über die tiefgreifenden Folgen, die dieser Krieg für unsere Familie und unser Leben hatte. Kriege sind nicht einfach aus. In den Seelen der Völker hinterlassen sie Spuren, die sich über Generationen hinwegziehen. (Christoph Boekel)
„Der Sog des Krieges“ ist ein Film über die zerstörerische Kraft des Krieges, über mentale Zerstörung und die Auswirkungen auf zukünftige Generationen.