Filmliste Dokfilmwerkstatt Monschau 2022

Titel Regie Produktion Kurzinhalt und Bemerkungen Länge Jahr
Komm mit mir in das Cinema. Die Gregors. Alice Agneskirchner
Agneskirchner & Ehlermann Filmproduktion, Sandra Ehlermann Der Dokumentarfilm: Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors zeigt Momente aus 80 Jahren Zeitgeschichte und 100 Jahren Filmgeschichte anhand der wichtigsten Stationen der Lebensgeschichte dieses ungewöhnlichen Paares erzählen. Heute ist Erika 86 Jahre und Ulrich 88 Jahre alt – die Geschichten, die sie über ihr Leben erzählen, sind amüsant, plastisch nachvollziehbar, gesellschaftskritisch und unterhaltsam. In einer dramaturgisch assoziativen Montage werden die gefilmten Interviews mit Erika und Ulrich Gregor mit Archivaufnahmen über Berlin, Schlaglichtberichten über die Berlinale und politische Ereignisse miteinander verwoben. Zusätzliche Filmausschnitte und Statements einiger ausgewählter Filme und RegisseurInnen werden einen filmischen Raum aufspannen, der nachfühlbar macht, welch unglaublich tolles „Fenster zur Welt“ der Film und das Kino sein können – und warum die Gregors ihr Leben dem Film gewidmet haben.
Trailer
Film-Website
Material zur Uraufführung auf der Berlinale
Pressematerialien
155' 2022
Meine Mutter – Heimatlos.
Wie Nationalismus und Rassismus die Seelen der Menschen vergiftet
Horst Herz Horst Herz Filmproduktion Am frühen Morgen - Anruf aus dem Pflegeheim: Ihre Mutter ist heute Nacht verstorben. Als letzter noch lebender Angehöriger der Familie mache ich mich auf den Weg.
Eine Filmerzählung - Versuch die Geschichte meiner Familie zu verstehen. Gewidmet einer Generation von Frauen die ausufernden Nationalismus, Rassismus und die Folgen von Krieg und Vertreibung bewältigen mussten.
Film-Website
94' 2021
Work in progress – Japanfilm Rainer Komers kOMERS.film The follow-up film to “Barstow, California” takes us to the mountains of Miyama, a remote forest and tourist area north of Kyoto. Uwe Walter, a shakuhachi player from Germany, lives there with his wife Mitsuyo for 30 years. Together with the villagers he prepares the annual Gion Festival. On the eve of the festival, the village representatives tell him that his self-built studio is to be demolished. This brings back memories for him of earlier times and his first steps as a Nō actor. In the manner of a fresco, the film interweaves rural depictions of everyday life with the story of its German protagonist. In the village community with its togetherness of generations, Uwe shares life with his neighbours, with farmers, hunters, woodsmen, poultry farmers and anglers, tills his kitchen garden, and like other tradition-conscious villagers, he also grows his rice. The film shows them in a harsh mountain landscape between the rainy season and the first snow.
German Documentaries
97' 2022
Zusammen. Zukunft gestalten Andreas Stiglmayr Stiglmayr Film Das Filmprojekt Zusammen begleitet verschiedene Changeprojekte, die im Rahmen von Reallaboren erforscht wurden. Ansatz ist es, wissenschaftliche Forschung, bürgerliches Engagement und auch kommunale Verwaltung für gemeinsame Transformationsprozesse in Synergie zu bringen. Zentrale Frage ist, wie wir es schaffen gemeinsam die großen Herausforderungen unsere Zeit zügig und gut zu meistern. Betrachtet werden Reallabore zur Mobilitätskultur in Stuttgart, zur Quartiersentwicklung in Karlsruhe, zur Dialogkultur bei der Umsetzung des neuen Nationalparks, sowie zur Schulentwicklung in Heidelberg. Der Blick nach Wuppertal verdeutlicht, was es für ein Ökosystem braucht, damit Wissenschaft, kommunale Verwaltung, Praxiserfahrungen und Engagement der Bevölkerung aufgreifen und fördern können. Zentral ist dabei die Frage was wir für ein Bildungssystem brauchen, was für eine Haltung, damit es überhaupt Menschen gibt, die gemeinsam mit anderen ihre Visionen umsetzen wollen und auch können. Dabei nähert sich der Film auch den inneren Themen der Akteure, ihren Motivation oder Ängsten, genauso wie den äußeren Herausforderungen die bei der Nutzung dieses innovativen Forschungsinstrumentes. Die Filmvorstellung zum Film bringen Akteure die politisch, zivil, kulturell oder wissenschaftlich am Wandel mitgestalten wollen, zusammen, in Diskussion und auch Aktionen! Die Realisation dieser Kulturevents findet in Kooperation mit Gemeinden, Universitäten, Bürgerinitiativen und Kinos statt. Ein speziell entwickeltes Seminar ermöglicht Studenten einen Filmpräsentation mitzugestalten und ihre eigenen Ideen und Themen für Change-Projekte mit dem Publikum zu diskutieren
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Synopsis
88' 2022
Hunter from Elsewhere - a journey with Helen Britton Elena Alvarez ochobarcos / eightboats filmproduction Ein blau glänzender Vogel in einem Dornengestrüpp aus dunklem Silber, steinerne Tropfen aus einer Wolke aus Metall, eine Geisterbahn beladen mit geheimnisvollen Schätzen. Die Schmuckstücke der australischen Künstlerin Helen Britton scheinen aus den Wunderkammern der Vergangenheit aufzutauchen und sind doch moderner Avantgarde-Schmuck, weltweit bewundert und gesammelt. Aufgewachsen in Newcastle, New South Wales, einer Hochburg der Schwerindustrie, zieht es die Australierin in den 90er-Jahren nach München. Sie studiert bei Otto Künzli in der Schmuckklasse der Akademie der Bildenden Künste und entdeckt die für sie „exotische“ Welt uralter Handwerkstraditionen. Der Film begleitet sie auf der Suche nach edlen und alltäglichen Materialien und fast vergessenen Handwerkstechniken, zeigt ihre Begegnungen mit den letzten Trägern eines untergehenden Wissens und führt den Zuschauer von Idar-Oberstein, dem ehemaligen Zentrum des Edelsteinhgandels über die Glasbläser in Lauscha, Thüringen bis in die Schwerindustriestadt Newcastle in New South Wales/Australien und Bangkok. Dabei erzählt der Film nicht nur vom Prozess der Entstehung, sondern auch von der Faszination und Anziehung, die Schmuck schon immer auf uns Menschen ausübt. „What we hold in our hands are memories“. Vier Jahre lang hat die Filmemacherin Elena Alvarez Lutz die Künstlerin begleitet. Herausgekommen ist eine poetische Spurensuche, weit über ein Portrait hinaus - ein Film über das Erzählen von Geschichten: die eigene und die der anderen.
Pressestimmen:
Ein erstaunlicher Film, (…) der in seiner leicht melancholischen Grundstimmung unwiederbringlich Vergangenes verhandelt und doch vollkommen im Hier und Jetzt steht. Julie Metzdorf / Bayerischer Rundfunk
Helen Britton könnte eine von Agnès Vardas Sammlerinnen aus Les Glaneurs et la Glaneuse sein, eine, die übrig gebliebenene oder weggeworfene Objekte wertschätzt und in das sprichwörtliche Gold verwandelt. Dunja Bialas/ Filmkritikerin/Artechock
Eine nie aufdringliche, fein beobachtete, geradezu taktile Annäherung an eine faszinierende Frau und deren Arbeit. Man begleitet Britton beim Auskundschaften von Materialien – was mitunter wirkt wie Archäologie, forschend in Industrie-Relikten so sehr wie in ihrem eigenen Leben. Woraus Schmuck-Werke werden als eine Art kondensiertes, transformiertes Gedächtnis. Thomas Willmann, Münchner Merkur.
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Klimt02
Portrait Elena Alvarez in ART AUREA
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97' 2021
Nicht verrecken Martin Gressmann KZ Sachsenhausen, der Belag der Lagerstraße wechselt von Stein zu Asphalt, von Schotter zu Kies. Darüber lässt man Gefangene laufen, erst 32, dann 48 Kilometer am Tag. Sechs Reichsmark pro »Läufer« kassiert die SS von Schuhherstellern wie Salamander, Bata und Co., die ihre Produkte dann auf Abrieb, Festigkeit und dergleichen untersuchen lassen. Später, die Rote Armee nähert sich den Lagern, müssen die Häftlinge wieder laufen. In Kolonnen zu 500 werden sie auf Todesmärsche durch Brandenburg und Mecklenburg getrieben, durch Dörfer, wo die Bewohner*innen verstohlen hinter den Fenstern stehen, die Erschießungen von Zurückbleibenden beobachten. Schaut man genau hin, zeigt sich das Schicksal der Gepeinigten noch im Gelände. Und die Geschichte zeichnet auch die Menschen, die Überlebenden oder die »Bystander«: Geschehenes und Gesehenes ist allen eingebrannt … Sechs Jahre hat Martin Gressmann an dieser dichten Recherche gearbeitet, die uns wie eine präzise Tiefenbohrung das Grauen der letzten Kriegstage vor Augen führt.
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Gesprächsprotokoll der Duisburger Filmwoche
taz-Artikel zum Film
110' 2015-2021
Tigersprung Boaz Kaizman, Peter Rosenthal, Marcus Seibert Ernst Berliner war jüdischer Bahnradmanager aus Köln-Ehrenfeld. Nachdem er den 2. Weltkrieg versteckt in Zaandam in den Niederlanden überlebte und nach Florida auswanderte, kehrte er 1966 nach Köln zurück, um die Mörder seines Freundes, des Fliegerweltmeisters Albert Richter zu finden. Die Kölner Staatsanwaltschaft war nicht daran interessiert, den Fall aufzuklären. Albert Richter, Fliegerweltmeister von 1932 und mehrfacher Deutscher Meister, war Anfang 1940, beim Versuch Deutschland in Richtung Schweiz zu verlassen, verraten und im Gestapo Gefängnis Lörrach ermordet worden. Er hatte sich zuvor stets geweigert, den Kontakt zu seinem jüdischen Manager abzubrechen, den Hitlergruß zu entrichten oder während seiner Rennen Hakenkreuz-Trikots zu tragen. Die Kölner Staatsanwaltschaft will 1966 kein Verfahren zur Aufklärung des Geschehens eröffnen. Wichtige Zeugenaussagen werden nicht berücksichtigt, eine Autopsie wird nicht durchgeführt. Erst nach intensiven Eingaben einzelner Radsportspezialisten und langer Diskussion wurde das Kölner Velodrom Mitte der Neunzigerjahre in Albert-Richter-Bahn getauft. Der Streit um die Benennung 27' 2017
We almost lost Bochum) Benjamin Westermann We almost lost Bochum erzählt von RAG (Ruhrpott AG), einer der wichtigsten Rap Crews der 90er Jahre mit einer bewegenden Geschichte über Freundschaft, Leben und Tod. Und das Ruhrgebiet. Obwohl nie im Mainstream angekommen, haben RAG Spuren hinterlassen: Jan Delay, Kool Savas, Curse, Die Kassierer und die Stieber Twins erzählen in WE ALMOST LOST BOCHUM, wie sehr RAG sie damals und heute inspiriert haben. Und welche Bedeutung die Gruppe für Deutschrap hatte – weit über den Pott hinaus. 20 Jahre nach Veröffentlichung ihres Klassikers Unter Tage ziehen sie Bilanz. Mit nur zwei LPs haben die Rapper Aphroe, Pahel und Gallasowie DJ/Produzent Mr. Wiz dem großen Deutschrap-Boom Ende der 90er ihren Stempel aufgedrückt. Zwei Jahrzehnte später begleitet der Film die ehemaligen Mitglieder vom tiefsten Ruhrgebiet bis nach Washington D.C., dokumentiert ihre ersten Konzerte nach 15 Jahren Bühnenabstinenz und beleuchtet den tragischen Tod des RAG-Mitglieds Galla. Was ist aus den Bandmitgliedern geworden? Wie hat sich ihr Leben nach RAG verändert? Welchen Einfluss hat die Crew bis heute auf Deutschrap und warum sind RAG trotz ihres Stellenwertes unterm Radar geblieben? We almost lost Bochum ist ein Denkmal für RAG und beleuchtet die erste echte Hochphase des deutschen HipHop.
Trailer
100' 2020
De Toekomst van het Hemelrijk John Rouvroye Trailer
Film-Website
73' 2021
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